Donnerstag, 4. März 2010

hühnchen in senf-zitronen-marinade


Ein Hühnchen aus dem Ofen sollte ja jeder irgendwie hinkriegen - sagen die Profis. Ich fand es am Anfang aber gar nicht so einfach und bis zum perfekten Hühnchen habe ich schon ein paar Anläufe gebraucht. Erkenntnis Nummer 1: sich von Rezepten entfernen, was die Backzeit angeht. Wie braun und durch es sein muss, dass entscheidet nur der eigene Gaumen. Ich mag es zum  Beispiel nicht, wenn das Hühnchen zu saftig ist. Und die Haut kann gar nicht knusprig genug sein, und zwar auch an den Keulen, da verzichte ich auch schon mal aufs Umdrehen.... Erkenntnis Nr. 2: Qualität - nur sozusagen glückliche, frische Bio-Hühnchen kommen mir in die Küche. Alles andere ist Zeit- und Geldverschwendung.  Der Ehrgeiz war jedenfalls groß, denn so ein Hühnchen, pah, das kriege ich doch hin....aber vielleicht ist es hier auch wie mit dem verlorenem Ei oder Mayonaise. Es sind die einfachen Dinge, die Erfahrung einfordern, bis die Zubereitung ins Blut übergeht. Mittlerweile schiebe ich ganz selbstbewusst die Vögel in den Ofen und das gibt mir ein gutes Gefühl. Das folgende Rezept ist eine tolle Variation eines einfachen gebackenen Huhns, sehr aromatisch und mit einem ganz eigenen, schwer zu beschreibenden Geschmack. Zitronig-senfig-weinig....muss man selbst probieren. Ein tolles Familien- oder Gästeessen dazu. Ich lasse das Huhn bis zu 2 1/2 Stunden im Ofen und wende es nicht, obwohl das im Originalrezept von Tessa Kiros nicht so steht, aber ich habe es nicht so mit Hühncherücken....

Ludis Huhn (nach Tessa Kiros)

4 bis 5 große Kartollfeln oder ein ein paar mehr kleinere:-), geschält, halbiert und in 3 oder 4 Spalten geschnitten
2 gehäufte EL körniger Senf
Saft von 2 Bio-Zitronen (ausgepresste Zitronenhälften nicht wegwerfen!)
1 EL getrockneter Oregano oder Thymian, zerkrümelt
4 EL Olivenöl
1 Hähnchen (ca. 1,3 Kg), küchenfertig
2 rote Zwiebeln, halbiert, in Scheiben geschnitten
2 Lorbeerblätter
6 Knoblauchzehen, ungeschält, leicht angedrückt
125 ml Weißwein

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Das Huhn (außen und innen) salzen und pfeffern und 2 ausgepresste Zitronenhälften und 2 Knoblauchzehen in die Bauchhöhle stecken. In eine großzügige Fettpfanne das Hühnchen geben und darum die Kartoffeln, Zwiebeln, die Knoblauchzehen und die Lorbeerblätter verteilen. Das Gemüse salzen und pfeffern. Für die Marinade Senf, Zitronensaft, Kräuter und das Öl verquirlen und über Huhn und Kartoffeln geben, mit den Händen vermischen, damit alles gut mit der Marinade überzogen ist. Vom äußeren Rand der Fettpfanne vorsichtig eine Tasse Wasser in die Form gießen, damit die Marinade nicht abgespült wird. Ab in den Ofen und ca. 1 Stunde backen. Dann den Wein dazugießen, das Gemüse wenden. und eine weitere Stunde backen. Wie gesagt, im Rezept steht, dass auch das Hühnchen zu wenden ist, wenn es braun ist. Wer es mag. Während der gesamten Backzeit sollte eigentlich immer genug Flüssigkeit da sein. Wenn nicht, etwas heißes Wasser dazugeben. Nach 2 bis 2 1/2 Stunden - das sollte jeder für sich entscheiden - ist das Huhn fertig. Die Kartoffeln sollten nicht knusprig, aber noch Biss haben und saftig sein. Wenn sie noch zu hart sind, kann man das Hühnchen auf einer vorgewärmten Platte "parken" und die Kartoffeln noch ein wenig weiter backen.  Leider war der Hunger schneller als die Kamera und so gibt es nur eine recht klecksige, bescheidene Telleroptik!

1 Kommentar:

Brigitte hat gesagt…

Hach Nic,

wirklich *sehr* ansprechend :-)

Liebe Grüße
Brigitte