Donnerstag, 10. Mai 2012

Dijonsenf-Hühnerkeulchen mit Kapern, Oliven und Estragonreis



Wie dieser Blog beweist, mag ich Hühnchen mit Senfsoße und ich habe ein neues Rezept entdeckt. Einfach lecker, reichlich, würzig, mit Wumms und aus einem sehr beeindruckenden und inspirierenden Kochbuch von Bernadette Wörndl, die in einem kultigen Kochbuch-Laden-Cafe-Restaurant in Wien die Löffel schwingt und ich denke mir immer, warum gibt es so ein Paradies nicht hier in Frankfurt! Ursprünglich ist das Hühnchen, Kaninchen, der Estragonreis, Kerbel-Kartoffelstampf, aber weder ein Kaninchen (was wir auch nicht mögen), noch Kartoffel und Kerbel haben es nicht in mein Haus geschafft. Aber gut war es!

4 Hühnerkeulen
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
7 EL Olivenöl
300g Schalotten, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
200ml trockener Weißwein
400ml Hühnerbrühe
je 1/2 Bund Kerbel und Estragon, gehackt
200g Creme fraîche
1 EL körniger Senf
1 EL Dijonsenf
1/2 TL Kurkuma
2 TL Maisstärke
4 Stangen Sellerie, in Scheiben oder Würfel
100g grüne Oliven
50g Kapern

Ofen auf 160° Grad vorheizen. Keulen mit Salz und Pfeffer würzen. 4 EL Olivenöl in einem Schmortopf erhitzen und die Keulen auf beiden Seiten gut anbraten. Keulen aus dem Topf nehmen und die Schalotten in den gleichen Topf geben und 5-8 Minuten karamellisieren lassen, dann den Knoblauch dazugeben, weitere Minute anbraten und mit Weißwein ablöschen. Keulen in die Sauce zurückgeben und mit der Brühe aufgießen. Etwa zwei Stunden (ohne Abdeckung) im Ofen sanft schmoren lassen, bis sich das Fleisch von den Knochen lösen lässt. Dann die Kräuter, Creme fraîche, Senf, Kurkuma, Stärke und 3 EL Olivenöl verrühren und mit einem Schneebesen in die Hühnchensauce rühren. Den Sellerie, Kapern und Oliven dazugeben und im Ofen noch ein paar Minuten aufkochen lassen.
Ca. halbe Stunde vor dem Servieren, den Basmatireis gründlich waschen und im Verhältnis 1 zu 2 kochen. Mit gehacktem Estragon, Butter und Zitronenzeste vermischen, warm halten.
Ich hatte die Oliven und Kapern extra gelassen, da mein Sohn das nicht so mag....




Montag, 7. Mai 2012

Sommerrolle, bei Regen erst recht....


Pfefferminze, Chinesischer Basilikum, Koriander, Sojasprossen, in Butter angedünsteter Pok Choy, Gurke, Frühlingszwiebeln, Reisnudeln gekocht, gebratenes Rinderhack mit Sojasauce und Gewürzen nach Geschmack (hier Nelke, Ingwer, Knoblauch...), Reisplatten durch heißes Wasser ziehen, auf einen Teller legen und nach Geschmack belegen, nicht zu viel, und rollen, klebt von alleine, Sauce nach Gusto, hier 2 EL Soya, 1 EL Reisessig, 1 EL Honig, Knoblauch und frischer Chili....hm, Sonntägliches Familienfingerfood...!



Grünes Teebouquet!

Mittwoch, 2. Mai 2012

marmorkuchen mit sahne ... aber drin!


Mein Lieblingskuchen! (nach Tessa Kiros)

250g weiche Butter
275g feiner Zucker
4 Eier
275g Mehl
1,5 TL Backpulver
150g Sahne (steif geschlagen)
0,5 TL gemahlene Vanille
2 EL Kakao

Ofen auf 180°C vorheizen. Springform 24 cm Durchmesser, kleine Kranzform oder, wie ich eine Lieblingskastenform einfetten und bemehlen. Butter und Zucker cremig schlagen. Die Eier einzeln kräftig unterschlagen. Mehl und Backpulver mischen, über die Masse sieben und gut unterrühren. Jetzt die Sahne unterziehen (mit Teigschaber), bis eine lockere Masse entsteht. Den Teig auf zwei Schüsseln in eine größere und eine kleinere Hälfte aufteilen. Die Vanille unter die größere und den Kakao unter die kleinere Teighälfte rühren. Den Großteil des Vanilleteiges in die Form geben (Boden muss nicht ganz bedeckt sein). Dann den Schokoteig darüber verteilen, dann wieder den restlichen Vanilleteig. Mit einem Teelöffelstiel ein paar Wirbel durch denT ziehen, so dass die Streifen noch gut erkennbar sind! Ca. 60 Minuten backen, bis ein in die Mitte gestochenes Holzstäbchen sauber wieder rauskommt. In der Form abkühlen lassen und dann stürzen.

Selbst meine Mutter wollte das Rezept nach Spanien gefaxt bekommen...






Montag, 5. März 2012

zitronenhühnchen, schon wieder...


Ich habe dieses wunderbare Hühnchen schon einmal gepostet und tue es wieder voller Begeisterung! Es ist ein Familienstandard und wir lieben es! Das Fleisch ist auch nach langem Garen saftig, voller Aromen, die Kartoffeln durchtränkt von einer angenehmen Säure und Schärfe des Weines, der Zitronen und des körnigen Senfes. Auch, wenn ich im Moment versuche, sehr Kohlenhydrat reduziert zu essen....für mich bleibt das Fleisch, die butterweichen aromatischen Zwiebeln und die karamelisierten und gleichzeitig leicht bitter schmeckenden Zitronenscheiben, die ich gerne noch mit in die Form gebe. Also – Nachkochen!

Sonntag, 4. März 2012

reissalat mit tahini-zitronen-dressing

Ach, dieser herrlich zitronige, erdige, nussige Salat macht mich immer wieder glücklich. Ich liebe es ja herzhaft und dieses Baby ist herzhaft , aber mit einer Leichtigkeit, die durchaus Diätkompatibel ist. Trotzdem, Tahini muss man dafür mögen!


Reissalat mit Tahini-Zitronen-Dressing (David Lebowitz)


125 g Wild-Reis-Mischung
750g gemischtes Wurzelgemüse ( Karotten, Pastinaken, Selerieknolle, Fenchel, Kürbis....etc.), geschält und gewürfelt.
Olivenöl
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
Handvoll frische Kräuter (Schnittlauch, Glatte Petersilie oder Koriander)
Lemon-Tahini Dressing
80g Tahini
1 EL frischer Zitronensaft
3 EL Wasser
1 Knoblauchzehe, mit Salz zu einer Paste verarbeiten
1 TL Soyasauce
Wildreis nach Packungsanweisung kochen. Kühl stellen.                                                                                                              Während der Reis kocht. den Ofen 190° Grad vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und das Papier mit Olivenöl einreiben. Das gewürfelte Gemüse mit ein wenig Olivenöl vermischen, mit Salz und Pfeffer würzen und auf dem Backblech verteilen und ca. eine Stunde backen, währendessen ca. zwei bis dreimal durchmischen.
Reis und Gemüse gut abkühlen lassen und zusammen mit den Frühlingszwiebel und den Kräutern vermischen. 
Alle Zutaten für das Dressing in einem Schraubglas vermischen und gut schüttel. Das Dressing ist relativ dickflüssig und muss mit der Reis-Gemüse-Mischung gut durchmixt werden.

Donnerstag, 1. März 2012

pannetone my way



Ich mag Pannetone eigentlich nicht. Meist zu trocken und dann diese schreckliche Orangeat und Zitronat drin. Ich mag aber Pannetone mit getrockneten Früchten, sauren Früchten, die einen guten Kontrast zum herzhaften und buttrigen Hefeteig geben. Ich wollte die Idee mal ausprobieren und habe statt den kandierten Orange- und Zitronat meine Lieblingstrockenbeerenmischung (was für ein Wort) genommen, die ich auch gerne für Weihnachtsplätzchen verwende. Als Grundrezept habe ich mich bei Annik bedient....Hefeteig ist ja ne langwierige Reise, aber sie lohnt sich. Das Ergebnis war, groß, opulent und sehr legger..das nächste Mal kommen aber noch mehr Beeren rein;-)...


Pannetone


Ich habe eine Gugelhupf-Form benutzt, die der Teig aber ganz schön gesprengt hat...:-) Annik empfiehkt eine Form von 24 cm Durchmesser.
500 g Mehl
1 Würfel Hefe 42g (ich empfehle allerdings nur 30g zu nehmen....)
120g Zucker
200 ml lauwarme Buttermilch
5 Eigelb
1/2 TL gemahlene Vanille
1/2 TL Salz
Abrieb 1/2 Bio-Zitrone
150g flüssige Butter, plus Butter für die Form
2 Packungen/400g Fruit Snack Beerenmischung von Farmer Snack (siehe Foto): Cranberrys, Kirschen und Physalis.
200g Mandel gehackt


Mehl in eine Schüssel füllen, in die Mitte eine Mulde drücken, Hefe hineinbröckeln und 2 EL Zucker darüberstreuen. Buttermilch in die Mulde gießen und alles mit einer Gabel verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Abgedeckt an einem warmen Ort 15-20 Minuten gehen lassen.
Den restlichen Zucker, Eigelbe, Vanille, Salz, Zitronenschale und flüssige Butter zufügen und mit den Knethagen des Handrührgerätes zu einem Teig verarbeiten bis der Teig sich vom Rand löst, glänzt und Bläschen wirft. Wieder abgedeckt eine Stunde gehen lassen, bis der Teig sich verdoppelt hat. 
Die Mandeln zum Teig geben und alles nochmals abgedeckt 30 Minuten gehen lassen. Die Beeren etwas zerhacken und dann zum Teig geben, gut einarbeiten. Den Backofen auf 160° Grad vorheizen. Den Teig in die gefettete Form geben und nochmals 20 Minuten gehen lassen.



In den heißen Backofen ein feuerfestes Gefäß mit Wasser stellen, der Dampf lässt den Teig noch besser aufgehen. Den Teig in den Ofen schieben und ca. 1, 5 Stunden backen (wenn es oben zu braun wird, Alufolie locker darüber legen). Herausnehmen, abkühlen lassen und stürzen. Hält sich in Alufolie gewickelt bis

zu zwei Wochen und ist besonders legger getoastet mit Butter!!!!

Freitag, 17. Februar 2012

knoblauch, my love

Ein Leben mit Knoblauch ist kein einsames, sondern ein warmes, ein herzhaftes, ein süßes, ein herbes, ein cremiges, ein krosses, ein intensives... Es gibt Zeiten, da sind knusprige Knoblauchscheibchen mit Butter und Brot der ultimativ befriedigende Herzhaftsnack. Knoblauch ist der Wumms in kalten und warmen Soßen, ob Dressing oder Bolognese. Aber immer ist Knoblauch ein wenig der ewige Nebendarsteller, den man kennt, aber mehr nicht. Um so mehr liebe ich Rezepte, in denen diese einzigartige Knolle DIE Hauptrolle spielt. Ein schönes Rezept habe ich bei Yatam Ottolenghi gefunden und zwar in Genussvoll Vergetarisch. Ein tolles, dickes, abwechslungsreiches, überraschendes Kochbuch des Shootingstars aus London! Egal welche Seite man aufschlägt, man würde am Liebsten gleich loskochen. Nicht alle Zutaten findet man im hiesigen Supermarkt, aber dann kommt man halt mehr rum;-) oder?!


Hier mein bisheriger Favourite, ein klein bisschen aufwendig, aber es lohnt sich!






Tarte mit karamellisiertem Knoblauch


375g Butterblätterteig
3 mittelgroße Knoblauchknollen, in Zehen zerlegt und geschält
1 EL Olivenöl
1 EL Balsamico-Essig
3/4 EL Zucker
1 TL gehackter Rosmarin
1 TL gehackter Thymian
Salz
120 g weicher, cremiger Ziegenkäse
120 g gereifter Ziegenhartkäse
2 Eier
100 g Sahne
100 g Creme fraîche
Schwarzer Pfeffer


Eine Tartform (26 cm) mit Hebeboden (ich finde das nicht wichtig, eine schöne Keramiktartform passt auch, bei mir ist nämlich ein wenig von der Eimasse rausgelaufen!)


Die Tartform mit dem ausgerollten Blätterteig so belegen, dass der Rand bedeckt ist, mit Backpapier bedecken und mit getrockneten Hülsenfrüchten beschweren. Im Kühlschrank 20 Min. ruhen lassen.
Den Backofen auf 180° Grad vorheizen und den vorbereiteten Blätterteig 15 Min. blindbacken. Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen und nochmals 5 - 10 Min. goldgelb backen, rausnehmen, Beiseitestellen, Ofen angeschaltet lassen! 
Zwischen der Backaktion ist der Knoblauch daran.  Zum Schälen gibt es eine unschlagbare Methode (es funktioniert wirklich!!)


http://vimeo.com/29605182

Die geschälten Koblauchzehen in einem kleinen Topf mit kaltem Wasser bedecken. Erhitzen, bis das Wasser köchelt, dann 3 Min. blanchieren, abgießen und gut abtropfen lassen. Den Topf trocken reiben, die Knoblauchzehen mit dem Olivenöl wieder hineingeben und ca. 2 Min. anbraten. Den Balsamico und 220ml Wasser zugießen und zum Kochen bringen, 10 Min. köcheln lassen. Den Zucker, Rosmarin, Thymian und 2 Prisen Salz zugeben. Bei mittlerer Temperatur weiter 10 Min. köcheln lassen, bis der Großteil des Wassers verdampft ist und die Knoblauchzehen von einem dunklen Karamellsirup überzogen sind. Beiseitestellen.


Zwischenzeitlich in einem Krug die Eier mit der Sahne, der Creme fraîche, 1/2 TL Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer verquirlen.


Jetzt ist die Tarte dran! Beide Ziegenkäsesorten grob zerkleinern und auf den Blätterteigboden streuen. Den karamellisierten Knoblauch gleichmäßig über den Käse verteilen und dann alles mit der Eiermischung übergießen, so dass Käse und Knoblauch noch zu sehen sind. Den Backofen auf 160° Grad senken und die Tarte 35 bis 40 Min. backen, so dass die Füllung gestockt ist und alles eine goldbraune Färbung angenommen hat. Dazu ein schlichter grüner Salat und ein spritziger leichter Weißwein – herrlich! Ist auch super am nächsten Tag, kann aufgewärmt werden.