Dienstag, 27. April 2010

ananaskuchen mit piment

Ja, eigentlich muss man in dieser Jahreszeit rhabarberige oder erdbeerige Kuchen machen. Aber da stand diese Ananas in der Küche und so recht wußte ich nix damit anzufangen, auch weil ich frische Ananas nicht soooo gerne mag. Gut, im Winter zuvor habe ich diesen Gewürz-Ananas-Kuchen gemacht und ...  egal - let's do it again. Man kann ja jeden Kuchen in der Frühlingssonne essen (ausser vielleicht Stollen oder Lebkuchen). Der Teig passt zudem zu vielen Früchten, z. B. Rhabarber oder Himbeeren! Bei Erdbeeren bin ich mir nicht so sicher, aber, wie gesagt, ich hatte nur die Ananas. Das Originalrezept verlangt noch Zimt als drittes Gewürz, den habe ich diesmal weggelassen. Zu winterlich, oder?! Dafür habe ich den Sirup mit Orangenmarmelade "gewürzt". .... Das ganze sieht nicht sehr pittoresk aus....aber das macht rein gar nichts!


Ananaskuchen (ohne Zimt), aber mit Piment (nach Tessa Kiros)


Gewürzmischung und Sirup
5 Nelken und 8 Pimentkörner, grob im Mörser zerstoßen
Saft einer unbehandelten Orange
1 EL Orangenmarmelade
60 g Butter
70 g brauner Rohrzucker
1 Ananas, geschält, "entstrunkt", in Scheiben geschnitten


Teig
250g weiche Butter
200g brauner Rohrzucker
3 Eier
250g Mehl
2 TL Backpulver
185 ml Milch


Ofen auf 200 Grad vorheizen. Für den Sirup Saft, Butter und Zucker mit einen halben Löffel der Gewürzmischung in einem kleinen Topf aufkochen lassen und bei niedriger Hitze zu einem dicken Sirup einkochen (ca. 10 Min.). Die Orangenmarmelade untermischen. Parallel für den Teig die Butter schaumig schlagen und den Zucker unterrühren. Nach und nach auch die Eier unterheben, dann das Mehl und das Backpulver darüber sieben und gut vermischen. Milch dazugießen und den Rest der Gewürzmischung. Nun (oder schon vorher...) eine Springform (24 cm) gut mit Alufolie auslegen , so dass Boden und Rand gut bedeckt sind (damit der Sirup nicht ausläuft). Ich brauche dafür ca. 4 Lagen. Die Folie am Rand fest andrücken. Die Ananas auf dem Boden verteilen (können auch zwei Schichten werden), den Sirup über die Ananas gießen und dann den Kuchenteig auf das ganze schöpfen und glatt streichen. In den Ofen stellen und die Hitze nach 10 Min. auf 180 Grad reduzieren, weitere 70 Min. backen. Nach ca. 1 Stunde mit Alufolie abdecken, damit der Boden nicht zu braun wird. Am Ende der Backzeit kann man ja dann den Holzstäbchentest machen. Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und vorsichtig stürzen. Noch vorsichtiger die Folie abschälen. Ich stelle den Kuchen dann meisten noch ca. 5 bis 10 Min. unter den Grill, damit die Ananas noch mehr Farbe bekommt. 

Freitag, 23. April 2010

spinat-tapas und rucola-koriander-salat

Das Studium hat wieder begonnen und meine Küche vermisst mich. Und ich sie! Langsam routiniert sich aber der Uni-Alltag wieder und der Appetit ebenso. Auf einer Party letzte Woche habe ich dann diesen wunderbaren, schlichten und superleckeren Salat entdeckt. Und einfacher geht es fast gar nicht. Rucola und frischen Koriander im Verhältnis 3:2 miteinander mischen. 2 Handvoll Weintrauben (am besten natürlich kernlos) halbieren und dazugeben. Jetzt kann man eine einfache Vinaigrette (hier mit weißem Balsamico) untermischen. Dann Parmigiano reiben und großzügig über den Salat streuen. Voilá! Dazu einfach nur Baguette.
Da ich dann noch Blattspinat im Kühlschrank hatte, zwar nur tiefgefroren, gab es ein insgesamt sehr grünes Abendessen. 


1 TK Packung oder ein großer Beutel frischer Spinat
1 Handvoll Pinienkerne, vorher in einer trockenen Pfanne anrösten
1 Handvoll Rosinen
1 Knoblauchzehe, in Scheiben
Paprikapulver
Sahne, optional
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer


Frischen Spinat blanchieren, TK Spinat über einem Dämpfeinsatz auftauen. In einer Pfanne das Öl erhitzen und den Knoblauch leicht anbraten (evtl. rausnehmen), Pinienkerne und Rosinen dazugeben, kurz mitbraten. Dann kommt der abgetropfte Spinat dazu, mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und das Ganze ca. 15 Min. köcheln lassen. Ich gebe nach der halben Kochzeit gerne noch einen Schuss Sahne dazu, damit der Spinat cremiger wird - muss aber nicht sein.



Mittwoch, 7. April 2010

parmesan-öl

Manchmal bin ich ziemlich faul. Auch zum Kochen. Mir was einfallen zu lassen. Ein Rezept nachzuschlagen. Einkaufen zu gehen. Vielleicht gerade motiviert genug, einen großen Topf mit Wasser zu füllen, zum Kochen zu bringen, ein gute Prise Salz reinzuwerfen, eine Packung Pasta aufzureißen, in das Wasser zu werfen, umzurühren und nach der Kochzeit abzugießen und dann eine große Flasche mit goldener Flüssigkeit aufzupoppen und einfach das herrlich nach Parmesan und rotem Pfeffer duftende Öl über die dampfenden Nudeln zu träufeln. Jaaaa, so faul bin ich! Und vielleicht habe ich dann noch gerade den kleinen Antrieb etwas Parmesan über die Pasta zu reiben und das Ganze mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer zu vollenden. Es lebe die Faulheit!

Parmesan-ÖL

500 ml bestes Olivenöl (kann ruhig etwas fruchtiger sein) oder neutrales Keimöl
ca. 200 g Parmesanrinde (endlich ein guter Grund die aufzubewahren)
2 EL roter Pfeffer
1 rote Chilischote, frisch

Das Öl zusammen mit der Käserinde und dem Pfeffer in einem Topf bei kleiner Hitze ca. 20 Minuten ziehen lassen. Chili gut säubern, trockentupfen und mit der Ölmischung in eine saubere Flasche füllen. Gut verschlossen mindestens 2 - 3 Tage ziehen lassen.

Dienstag, 6. April 2010

glückliche ostern und sesam-sobas

Ostern hatten wir Glück. WIR sind eingeladen worden. Nicht dass ich nicht auch gerne zum Brunch geladen oder mir gerne Gedanken um ein Ostermenü gemacht hätte....aber so war es auch mal angenehm, sehr gesellig und schön. Man konnte sich ja auch in den Ruhezeiten in der Küche austoben. Hefezopf, klar! Hähnchensalad, Klassiker -  bei mir nur mit Johgurt und geschlagener Sahne, Mandarinen, Champignons und Ananas! Bärlauchpesto mit Parmesan, Pinienkernen und rotem Pfeffer, wunderbar! Sesam-Sobas, Abwechlung auf der Fernsehcouch, um mit Ben Hur zu leiden :-). und die kann ich nur weiterempfehlen....

Sesam-Sobas (nach Nigella Lawson)
250g Soba Nudeln (aus Buchweizen, zu finden im Asia-oder Biomarkt)
5 Frühlingszwiebeln, feine Streifen
75g Sesamkörner
2 TL Reisessig
5 TL Sojasauce
2 TL Sesamöl
2 TL Honig

Die Sesamkörner in einer trockenen Pfanne rösten, bis sie schön goldbraun sind. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, dann salzen und die Soba ca. 5 bis 6 Minuten bissfest kochen. Nach dem Abgießen mit kaltem Wasser oder Eiswasser abschrecken. Für das Dressing Essig, Soyasauce, Honig und Sesamöl gut verquirlen. Die Nudeln und die Frühlingszwiebeln in eine Schüssel geben. Das Dressing gut verteilen und zum Schluss die Sesamkörner untermischen. Damit sich die Aromen gut verbinden können, ca. eine halbe Stunde ziehen lassen. Schmeckt auch am nächsten Tag.
P.S. Das Dressing nehmen ich z. B. auch als Dip für ausgebratene Maultaschen. Mal was anderes, quasi japanisch-schwäbische Kooperation! Die asiatische Zutaten versuche ich immer im Asiamarkt zu holen, weil vieeeel günstiger - gerade Öl und Essig).