Montag, 23. August 2010

baba ghanoush - auberginenmus

Shawarma, Hummus, Tabouleh.....im moment kommt bei uns viel arabisches auf den Tisch...weiß auch nicht wieso, ist so ein inneres Bedürfnis...meist schnell gemacht, frisch, gesund, herzhaft und seeehr befriedigend. Heute dann dieser Knaller. Baba Ghanoush, also Auberginenmus, mit diesem fantastischen Tahini (Sesammus) ist ja nicht jedermanns Sache, aber ich liebe es. Gut, dass ich den Teller ganz für mich alleine hatte und den Herren mehr nach Würstchen war...das Rezept hat mich umgehauen. So einfach. soo lecker.. muss man aber mögen. Einziger Haken vielleicht ist das lange Backen/Grillen der Aubergine im voraus, aber in dieser Stunde lässt sich so viel anderes erledigen...Hummus. Tabouleh usw...:-)


Baba Ghanoush (nach der wunderbaren Dede)


1 große Aubergine
1 Knoblauchzehe, mit etwas Salz und einem Messer sehr fein zerreiben)
Saft von 2 Limonen oder Zitronen
4 EL Tahini (in jedem gutsortierten türkischen Supermarkt erhältlich)
zum Dekorieren:
Paprikapulver
Olivenöl
frische Minze oder glatte Petersilie


Die ganze Aubergine bei 200 Grad ca. eine Stunde auf der mittleren Schiene backen (hier ruhig den ganz normalen Rost nehmen). Danach die heiße Aubergine in eine Plastiktüte packen und nochmal 20 Minuten abkühlen lassen. Jetzt lässt sich die Haut mühelos abziehen. Das übrigen Fruchtfleisch zerschneiden und mit der Gabel zerdrücken, bis man selbst mit der Konsistenz zufrieden ist. Dabei den Zitronensaft, Knoblauch und Tahini dazugeben. Auf einem Teller anrichten, mit den Kräutern bestreuen und mit Olivenöl beträufeln.

Dienstag, 10. August 2010

vichyssoise

Es gibt Namen, da läuft mir schon allein beim Klang das Wasser im Mund zusammen. Diese kalte französische Lauch-Kartoffel-Sauerrahm-Suppe ist eine Legende meiner Kindheit. Mein Vater bestellte sie sich oft in Frankreich und ich habe sie auch sehr geliebt. Wie mit vielen Urlaubsbekanntschaften, kam diese Suppe aber leider nicht zu Hause auf den Tisch. Und erst als ich schon lange selbständig lebte und kochte, kam mir diese herrlich frische, cremige Suppe wieder in den Sinn. Und sie bleibt es. Für immer.                                                                  


2 mittlere Poreestangen - der weiße Teil, fein gehackt
2 große Kartoffeln, geschält und gewürfelt 
2 gehäufte Esslöffel Butter
1 Zwiebel, gerieben
1/2 bis 3/4 Liter Hühnerbrühe (oder Gemüsebrühe - ich mag es aber lieber gefiedert)
Salz, Pfeffer
2 bis 3 Becher Saure Sahne (davon kann fast nicht genug drin sein, und es gibt eine schöne weiße Farbe)
Schnittlauchröllchen zum Garnieren


Porree, Kartoffeln und die gerieben Zwiebel in der Butter glasig dünsten, nicht anbraten. Brühe dazugiessen und bei mittlere Hitze köcheln lassen bis die Kartoffeln weich sind. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Im Mixer oder mit dem Mixstab sehr fein pürieren, aber wirklich sehr fein! Mit Salz, Pfeffer abschmecken. Nach und nach die saure Sahne einrühren und dann mindestens 3 Stunden kalt stellen. Wer die Suppe würziger möchte, kann jegliche Kräuter dazu geben: Salbei, Minze, vielleicht auch ein wenig Senf- oder Knoblauchpulver. Die Suppe ist so rein, dass sie genug Spielraum für die eigene Note bietet. Ich mag allerdings die ganz reduzierte Version. 

Dienstag, 15. Juni 2010

Tomaten-Tart-Tatin


...ohlala, so, nun aber weiter....voran ein kleiner Snack..zum Aufwärmen...

Tomaten-Tart-Tatin

1 Päckchen Kirschtomaten
1-2 EL Rosmarinnadeln
3 EL Balsamico-Essig
2 gehäufte EL Honig 
schwarzer Pfeffer, Meersalz
! Päckchen aufgetauter TK-Blätterteig oder frisch zum Ausrollen

Tomaten waschen, halbieren. Honig, Essig und Rosmarinnadeln erhitzen. Tomatenhälften mit der Schnittfläche nach unten hineinlegen, darin offen ein paar Minuten dünsten. Wichtig ist, dass sie nicht zerfallen. Warten bis die Meitsen Flüssikeit verdunstet ist. Eine Tarteform (ca. 26 cm Ø) einfetten, Tomaten in die Form setzen. Man könnte jetzt auch noch schwarze Oliven oder geröstete Pinienkerne oder Ziegenkäse dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Ofen auf 200° vorheizen. Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwas größer als die Form ausrollen. Über die Tomaten legen. Überschüssigen Teig abschneiden und wieder darüberlegen. Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen. Im Ofen (Mitte) in ca. 30-35 Min. goldbraun backen. Danach vorsichtig stürzen, kurz abkühlen lassen und mit Meersalz bestreuen.

Dienstag, 27. April 2010

ananaskuchen mit piment

Ja, eigentlich muss man in dieser Jahreszeit rhabarberige oder erdbeerige Kuchen machen. Aber da stand diese Ananas in der Küche und so recht wußte ich nix damit anzufangen, auch weil ich frische Ananas nicht soooo gerne mag. Gut, im Winter zuvor habe ich diesen Gewürz-Ananas-Kuchen gemacht und ...  egal - let's do it again. Man kann ja jeden Kuchen in der Frühlingssonne essen (ausser vielleicht Stollen oder Lebkuchen). Der Teig passt zudem zu vielen Früchten, z. B. Rhabarber oder Himbeeren! Bei Erdbeeren bin ich mir nicht so sicher, aber, wie gesagt, ich hatte nur die Ananas. Das Originalrezept verlangt noch Zimt als drittes Gewürz, den habe ich diesmal weggelassen. Zu winterlich, oder?! Dafür habe ich den Sirup mit Orangenmarmelade "gewürzt". .... Das ganze sieht nicht sehr pittoresk aus....aber das macht rein gar nichts!


Ananaskuchen (ohne Zimt), aber mit Piment (nach Tessa Kiros)


Gewürzmischung und Sirup
5 Nelken und 8 Pimentkörner, grob im Mörser zerstoßen
Saft einer unbehandelten Orange
1 EL Orangenmarmelade
60 g Butter
70 g brauner Rohrzucker
1 Ananas, geschält, "entstrunkt", in Scheiben geschnitten


Teig
250g weiche Butter
200g brauner Rohrzucker
3 Eier
250g Mehl
2 TL Backpulver
185 ml Milch


Ofen auf 200 Grad vorheizen. Für den Sirup Saft, Butter und Zucker mit einen halben Löffel der Gewürzmischung in einem kleinen Topf aufkochen lassen und bei niedriger Hitze zu einem dicken Sirup einkochen (ca. 10 Min.). Die Orangenmarmelade untermischen. Parallel für den Teig die Butter schaumig schlagen und den Zucker unterrühren. Nach und nach auch die Eier unterheben, dann das Mehl und das Backpulver darüber sieben und gut vermischen. Milch dazugießen und den Rest der Gewürzmischung. Nun (oder schon vorher...) eine Springform (24 cm) gut mit Alufolie auslegen , so dass Boden und Rand gut bedeckt sind (damit der Sirup nicht ausläuft). Ich brauche dafür ca. 4 Lagen. Die Folie am Rand fest andrücken. Die Ananas auf dem Boden verteilen (können auch zwei Schichten werden), den Sirup über die Ananas gießen und dann den Kuchenteig auf das ganze schöpfen und glatt streichen. In den Ofen stellen und die Hitze nach 10 Min. auf 180 Grad reduzieren, weitere 70 Min. backen. Nach ca. 1 Stunde mit Alufolie abdecken, damit der Boden nicht zu braun wird. Am Ende der Backzeit kann man ja dann den Holzstäbchentest machen. Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und vorsichtig stürzen. Noch vorsichtiger die Folie abschälen. Ich stelle den Kuchen dann meisten noch ca. 5 bis 10 Min. unter den Grill, damit die Ananas noch mehr Farbe bekommt. 

Freitag, 23. April 2010

spinat-tapas und rucola-koriander-salat

Das Studium hat wieder begonnen und meine Küche vermisst mich. Und ich sie! Langsam routiniert sich aber der Uni-Alltag wieder und der Appetit ebenso. Auf einer Party letzte Woche habe ich dann diesen wunderbaren, schlichten und superleckeren Salat entdeckt. Und einfacher geht es fast gar nicht. Rucola und frischen Koriander im Verhältnis 3:2 miteinander mischen. 2 Handvoll Weintrauben (am besten natürlich kernlos) halbieren und dazugeben. Jetzt kann man eine einfache Vinaigrette (hier mit weißem Balsamico) untermischen. Dann Parmigiano reiben und großzügig über den Salat streuen. Voilá! Dazu einfach nur Baguette.
Da ich dann noch Blattspinat im Kühlschrank hatte, zwar nur tiefgefroren, gab es ein insgesamt sehr grünes Abendessen. 


1 TK Packung oder ein großer Beutel frischer Spinat
1 Handvoll Pinienkerne, vorher in einer trockenen Pfanne anrösten
1 Handvoll Rosinen
1 Knoblauchzehe, in Scheiben
Paprikapulver
Sahne, optional
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer


Frischen Spinat blanchieren, TK Spinat über einem Dämpfeinsatz auftauen. In einer Pfanne das Öl erhitzen und den Knoblauch leicht anbraten (evtl. rausnehmen), Pinienkerne und Rosinen dazugeben, kurz mitbraten. Dann kommt der abgetropfte Spinat dazu, mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und das Ganze ca. 15 Min. köcheln lassen. Ich gebe nach der halben Kochzeit gerne noch einen Schuss Sahne dazu, damit der Spinat cremiger wird - muss aber nicht sein.



Mittwoch, 7. April 2010

parmesan-öl

Manchmal bin ich ziemlich faul. Auch zum Kochen. Mir was einfallen zu lassen. Ein Rezept nachzuschlagen. Einkaufen zu gehen. Vielleicht gerade motiviert genug, einen großen Topf mit Wasser zu füllen, zum Kochen zu bringen, ein gute Prise Salz reinzuwerfen, eine Packung Pasta aufzureißen, in das Wasser zu werfen, umzurühren und nach der Kochzeit abzugießen und dann eine große Flasche mit goldener Flüssigkeit aufzupoppen und einfach das herrlich nach Parmesan und rotem Pfeffer duftende Öl über die dampfenden Nudeln zu träufeln. Jaaaa, so faul bin ich! Und vielleicht habe ich dann noch gerade den kleinen Antrieb etwas Parmesan über die Pasta zu reiben und das Ganze mit frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer zu vollenden. Es lebe die Faulheit!

Parmesan-ÖL

500 ml bestes Olivenöl (kann ruhig etwas fruchtiger sein) oder neutrales Keimöl
ca. 200 g Parmesanrinde (endlich ein guter Grund die aufzubewahren)
2 EL roter Pfeffer
1 rote Chilischote, frisch

Das Öl zusammen mit der Käserinde und dem Pfeffer in einem Topf bei kleiner Hitze ca. 20 Minuten ziehen lassen. Chili gut säubern, trockentupfen und mit der Ölmischung in eine saubere Flasche füllen. Gut verschlossen mindestens 2 - 3 Tage ziehen lassen.

Dienstag, 6. April 2010

glückliche ostern und sesam-sobas

Ostern hatten wir Glück. WIR sind eingeladen worden. Nicht dass ich nicht auch gerne zum Brunch geladen oder mir gerne Gedanken um ein Ostermenü gemacht hätte....aber so war es auch mal angenehm, sehr gesellig und schön. Man konnte sich ja auch in den Ruhezeiten in der Küche austoben. Hefezopf, klar! Hähnchensalad, Klassiker -  bei mir nur mit Johgurt und geschlagener Sahne, Mandarinen, Champignons und Ananas! Bärlauchpesto mit Parmesan, Pinienkernen und rotem Pfeffer, wunderbar! Sesam-Sobas, Abwechlung auf der Fernsehcouch, um mit Ben Hur zu leiden :-). und die kann ich nur weiterempfehlen....

Sesam-Sobas (nach Nigella Lawson)
250g Soba Nudeln (aus Buchweizen, zu finden im Asia-oder Biomarkt)
5 Frühlingszwiebeln, feine Streifen
75g Sesamkörner
2 TL Reisessig
5 TL Sojasauce
2 TL Sesamöl
2 TL Honig

Die Sesamkörner in einer trockenen Pfanne rösten, bis sie schön goldbraun sind. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, dann salzen und die Soba ca. 5 bis 6 Minuten bissfest kochen. Nach dem Abgießen mit kaltem Wasser oder Eiswasser abschrecken. Für das Dressing Essig, Soyasauce, Honig und Sesamöl gut verquirlen. Die Nudeln und die Frühlingszwiebeln in eine Schüssel geben. Das Dressing gut verteilen und zum Schluss die Sesamkörner untermischen. Damit sich die Aromen gut verbinden können, ca. eine halbe Stunde ziehen lassen. Schmeckt auch am nächsten Tag.
P.S. Das Dressing nehmen ich z. B. auch als Dip für ausgebratene Maultaschen. Mal was anderes, quasi japanisch-schwäbische Kooperation! Die asiatische Zutaten versuche ich immer im Asiamarkt zu holen, weil vieeeel günstiger - gerade Öl und Essig).

Montag, 29. März 2010

biskuitroulade mit himbeersahne

Ein Kindheitsessen mit herzlichen Dank an meine Mutter. Der Biskuitteig ist unschlagbar! Nur Erdbeeren hatte ich diesmal nicht. Egal. Vielleicht ja das nächstmal Zitrone...

Biskuitroulade mit Himbeersahne

200 g Himbeeren (TK oder frisch)
2 EL Zucker
4 Eier
einen Spritz Zitronensaft
125 g Puderzucker
100 g Instant-Mehl (doppelgriffig, Typ 405)
1/8 l Sahne
2 EL flüssige Butter

Backofen auf 200° Grad vorheizen. Eier trennen. Die Eiweiße mit einem Spritz Zitronensaft und der Hälfte des Puderzuckers steif schlagen. Die Eigelbe mit 65 g Zucker cremig schlagen. Den Eischnee schnell, aber vorsichtig mit dem Teigschaber unter die Eigelbe ziehen. Sofort das Mehl darübersieben und von oben nach unten mit dem Teigschaber unterheben. Ein Blech mit Backpapier belegen, den Teig draufgießen und glattstreichen. Sofort in den Ofen und ca. 15 Min. hellbraun backen. In der Zwischenzeit Sahne steif schlagen, mit den abgetropften Himbeeren und dem Puderzucker vermischen. Kühl stellen. Den Biskuit aus dem Ofen holen und auf einer weiteren Lage Backpapier stürzen. Ich lege dafür das unbenutzte Pergament auf die Kuchenoberfläche und schwenke die ganze Platte rum. Das mitgebackene Papier schnell, aber vorsichtig abziehen. Den Biskuit zügig mit der Himbeersahne betreichen und aufrollen. Nicht zu sehr auskühlen lassen, sonst wird er brüchig. Die Oberfläche mit flüssiger Butter bepinseln und mit Puderzucker bestreuen.

lamm-gemüse-couscous

Das erste Couscous bekam ich mit 9 Jahren bei einer tunesischen Familie in der Nachbarschaft meiner besten Grundschulfreundin. Auf dem Boden. Traditionell auf einer großen Platte angerichtet. Mit Gemüse und viel Brühe. Es war eines meiner ersten prägenden Essenserlebnisse, obwohl meine Mutter in der Küche viel ausprobiert und sehr international kochte. Vielleicht war es aber auch diese arabische Atmosphäre, in der wir Kinder saßen und unseren tunesischen Kumpel mit ganz anderen Augen sahen. Die Mutter, eine stille, fast schüchterne Frau, mit gekohlten Augen und verschleiert, (was uns damals ziemlich piepegal war und übehaupt nicht hinterfragt wurde - im Gegenteil, sie kam uns mystisch vor) lächelte uns warm zu. Der Geschmack ist für mich bis heute schwer zu beschreiben. Fremd. Klar. Tunesisch? So muss das wohl sein. Ich weiß es nicht besser. Und das Couscous selbst, mal was ganz anderes als Nudeln oder Kartoffel und so herrlich zum Löffeln mit viel Sauce. Und dann der Pfefferminztee. Mit echten Pfefferminzblätter. Und schön süß! Das kannte ich gar nicht! Die Beutel wachsen also nicht am Strauch :-). Ich mach mir nichts vor, wie damals oder heute in Tunesien oder Marokko bekomme ich den Geschmack nicht hin. Muss ich aber auch nicht. Zum erstenmal selbst gekocht habe ich Gemüsecouscous nach einem Rezept von dem wunderbaren tunesischen Modedesigner Azzedine Alaïa aus einem Modemagazin, dass es heute leider nicht mehr gibt. Ich werde sein Rezept hier auch mitangeben, denn es war Basis für die Art, wie ich heute mein eigenes Gemüse-Lamm-Couscous mache.

Couscous mit Lammfleisch und Gemüse (nach Azzedine Alaïa)

1 Kg Lammfleisch, 2 gehackte Zwiebeln, 60 g eingeweichte Kichererbsen, 2 geviertelte weiße Rüben, 2 große Karotten in Scheiben, 2 EL Olivenöl, Salz Pfeffer, 1/4 TL gemahlener Ingwer, 1/4 TL Safran, 500g Couscous-Gries, 100 g Rosinen, 3 Zucchini in Scheiben, 120 g dicke Bohnen,
2 Tomaten, 4 EL gehackte Petersilie, 1 TL Paprika, Cayenne Pfeffer, 2 EL Butter.

Fleisch, Zwiebeln, Kichererbsen und Karotten in den Topf geben. In Öl anbraten, mit Wasser bedecken. Mit Pfeffer, Ingwer und Safran würzen und 1 Stunde kochen. Salzen, sobald die Erbsen weich sind. Restliche Zutaten hinzufügen, Couscous anfeuchten, in ein Sieb geben, über den Topf hängen und alles ohne Deckel eine weitere halbe Stunde garen. Mit Cayenne-Pfeffer abschmecken.

Couscous mit Lammfleisch und Gemüse (meine Art)

1 Kg Lammfleisch (Gulasch)
2 gelbe Zwiebeln, geviertelt
2 Knoblauchzehen, geschält
1 TL Ingwer, gemahlen
1 TL Cumin
1 TL Kardamon, gemahlen
1/2 TL Zimt
1/2 TL Nelken, gemahlen
1 TL Paprika
evtl. 1/4 TL Safran
2 große Karotten, in Scheiben
3 Zucchini, in Scheiben
1 Handvoll getrocknete Aprikosen, grob gehackt
1 Dose Kichererbsen
1 Handvoll glatte Petersilie, grob gehackt
Soyasauce
2 EL Honig
Cayennepfeffer
Butter
Couscous-Gries

In einer Casserole 2 EL Olivenöl erhitzen. Gewürze vermischen und und im Öl kurz andünsten. Das Fleisch und die Zwiebeln dazugeben und solange braten, bis der Saft verdunstet ist. Dann die Karotten dazugeben, kurz mitbraten und alles mit heißem Wasser bedecken. Ca. 1 Stunde köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann die Aprikosen (oder auch Rosinen) dazugeben. 10 Minuten köcheln lassen. Den Honig einrühren. Nun die Zucchinischeiben und die Kichererbsen auf das bereits gekochte Gemüse und Fleisch legen und ohne umzurühren ca. 15 Minuten weichwerden lassen. Dann alles gut miteinander vermischen und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Evtl. heißes Wasser nachgießen. Ich denke, hier beginnt das eigene Ausprobieren, wie weich man das Gemüse haben möchte. Wichtig ist, dass das Fleisch sich gut mit den Aromen der Gewürze und des Gemüses verbindet und butterweich ist. Man kann die Menge an Karotten und Zucchini  auch vergrößern und dafür sehr breite Scheiben schneiden. Mit Cayennepfeffer und evtl. Soyasauce abschmecken und kurz vor Ende der Garzeit noch die Petersilie und ein Stück Butter unterrühren. Den Couscous wie oben beschrieben zubereiten. Ich benutze allerdings immer den vorgekochten Couscous, den man mit ein wenig heißem Wasser und einem Stückchen Butter quellen lässt.  

Donnerstag, 25. März 2010

brot & ...


Nein, ich werde nichts zu den Hackbällchen in Tomatensoße sagen, nein, auch nicht zur Melanzane Parmigiana, wobei dies eins meiner ablsuoluten Lieblingsspeisen ist. Vielleicht ein anderes mal. Heute wieder eine kleine Hommage an das schnöde, einfache, traditionelle Butterbrot. Zuvor das Tomatenbrot, heute Quarkbrot mit Radieschen. Hat nichts auf einem Food-Blog verloren? Doch! Denn gute Zutaten und ihr Zusammenspiel sind auch hier existenziell. Gutes Brot, egal aus welcher Kornecke, guter Quark, gute Butter, reife, fruchtige Tomaten, feste Gurken, frischer Schnittlauch, knackige Radischen, etc. etc. Bei einem Butterbrot sind der Phantasie zwar keine Grenzen gesetzt, kann aber viel falsch gemacht werden. In meiner Schule gab es einen Wettstreit unter Mitschülern, wer das beste, aufwändigste, im Endeffekt das dickste Pausenbrot dabei hat. Das war direkt spannend und besonders einer holte immer die paradiesischsten Kreationen aus der Brotbox. Ich erinnere mich auch in meiner Studienzeit vage an ein nächtliches Brot mit Gauda, Currysauce und Apfelmus....Heute brauche ich gar nicht so viel TamTam ums Drauf. Krustenbrot mit Butter und Salz ist herrlich genug und steht definitiv auf meiner Henkersmahlzeitliste. Also, ein Credo für das gute alte Butterbrot und vielleicht ein Anreiz als Alternativsnack zu all den Wraps, Bäcker-Süßteilchen, Macs und Co. Und Radieschen isst man auch viel zu selten. Dabei sehen die geschnitten sooo schön aus. Mahlzeit!


Dienstag, 23. März 2010

clafoutis

Clafoutis...clafoutis...klafuti...ach, der Name allein ist herrlich. Ich muss da immer an Wolken denken. Und genauso herrlich leicht zu machen ist dieses leckere etwas zwischen Kuchen und Auflauf, wo man mit einem Tortenheber nicht weit kommt. Aber um so besser mit einem schönen großen Löffel und direkt aus der Form nascht. Ich habe schon mehrere Rezepte ausprobiert und war nie richtig zufrieden. Ich suchte etwas, was meiner idealisierten Vorstellung dieser französischen Nachspeise am nächsten kommt. Locker, luftig, nicht zu süß, saftig, pittoresk. Es gibt ja soo viele Variationen und oft fand ich den Teig dann doch zu eiig oder zu geschmacksneutral. Und dann kam Tim Mälzer. Da steht dieses Buch Born to Cook schon eine Ewigkeit auf meinem Bord, und als ich mal wieder durchblättere, sehe ich diese Rezept. Mit Beeren und mit Marzipan. Interessant. Mal sehen. Beeren hatte ich nicht, aber Kirschen im Gefrierschrank. Und das Ende vom Lied war Glückseligkeit. Locker, luftig, nicht zu süß und der Marzipan gibt dem Teig die Nuance, die Struktur, nach der ich gesucht habe. Ich habe den Zucker reduziert, da das erste Ergebnis mir ein wenig zu süß war. Vielleicht nicht das Original, aber für mich absolut perfekt.

Clafoutis von Kirschen (wenigstens "fruchtig" wie das Original)

4 Eier
1 Prise Salz
30 g Zucker
100 g Marzipan
150 ml Milch
25 g Mehl
25 g Speisestärke
150 g saure Kirschen (frisch oder tiefgefroren, mit Stein oder nicht)
Puderzucker

Ofen auf 190 Grad vorheizen. Zuerst die Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steifschlagen. Das Eigelb mit dem Zucker cremig schlagen. In einem weiteren hohen Gefäß die Milch mit dem Marzipan fein pürieren. Mehl und Speisestärke vermischen, auf die Eigelb-Zucker-Masse sieben und verrühren. Die Marzipanmilch dazugeben und gründlich mischen. Den Eischnee behutsam unter die Teigmasse heben. Den Teig in eine Auflaufform (nicht eingefettet) geben und die Kirschen darin"versenken". Auf der 2. Schiene von unten 20 bis 25 Minuten backen. Eventuell ein wenig länger, bis die Oberfläche schön gebräunt ist und der Teig innen fest geworden ist. Mit Puderzucker bestäuben.

Donnerstag, 18. März 2010

snacks


Ganz kurz, ganz schnell, aber ziemlich gut. Tomatenbrot und geröstete Kichererbsen. Tomatenbrot ist Kindheit, das klassische, kalte Abendbrot mit guter Butter, noch besseren Tomaten, gehackter Zwiebel (heute nehme ich die milderen roten) und getostetem Graubrot. Ja, Graubrot, so hat man das damals noch genannt, oder? Und natürlich eine Prise Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle. Den Kichererbsensnack habe ich auf einem sehr symphatischen
Blog gefunden (TBD), zufällig, wie das im WWW nunmal so ist....

1 Dose Kichererbsen, kurz abgespühlt und abgetropft
1 EL Olivenöl
1 Teelöffel  oder mehr Cayenne Pfeffer, je nach Geschmack
1 Teelöffel Cumin oder Zitronenpfeffer oder Curry oder oder oder
1 Teelöffel Salz

Ofen auf 190 Grad vorheizen. Die Kichererbsen mit dem Öl und den Gewürzen vermischen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. 30 bis 45 Minuten backen und dabei immer wieder vermischen, bis die Kichererbsen rundum schön "crunchy" sind. Auskühlen lassen.

Montag, 15. März 2010

erdbeereis


Immer noch kein Frühling! Ich schau raus und die Bäume sind kahl und der Himmel ist grau... Im Supermercado gibt es die ersten Erdbeeren oder die letzten vor der Saison? Jedenfalls sind die rieeeesig und blass und sehen irgendwie mutiert aus. Gar keine liebliche Erdbeerenform... Kein gutes Gefühl. Angst vor Wasser mit Erdbeergeschmack. Aber Lust auf Erdbeereis!


1 Packung gefrorene Erdbeeren, gute Qualität
3 EL Cranberry Sirup oder nach Geschmack
2 EL Zucker oder auch nicht
1 Becher Schlagsahne


Die Erdbeeren direkt aus dem Gefrierfach ganz leicht antauen lassen (ca. 5 Minuten) und dann mit einem Mixer pürieren. Ja, es dauert ein wenig, sind ja auch gefrostet :-). Nach Geschmack mit Sirup und Zucker abschmecken. Sahne steifschlagen, mit dem "Sorbet" mischen oder so miteinander genießen. Eventuell noch einmal "nachfrieren". Dann ins Graue schauen, genießen und lächeln!

Freitag, 12. März 2010

hackfleisch-käse-lauch-suppe


... nun ja, der Name dieser Suppe ist nicht sehr verlockend. Hack. Käse. Lauch. gespreizt gesprochen noch zünftiger. Hoagflaischkaaaslauuuchsuppen.....halleluja! aber wie so oft, sollte man sich von reinen Wörtlichkeiten und Äusserlichkeiten nie abschrecken und gelackmeiern lossen..ähäm.  Die Suppe ist super. Nix für Diätisten, aber Trennkost, yo, Kartoffeln hat sie net..... Im Ernst. Da es wohl dieses Jahr nicht viel wärmer wird, laben wir uns noch ein wenig länger an winterlich wärmenden,cremigen, aromatisch würzigen Suppen. Aufgepeppt habe ich hier mit Marsala-Wein (den sollte man sowieso immer in petto haben), Thymian und scharfer Paprika. Vorsicht: Schon eine kleine Suppenschüssel dieses Hausmacher Klassikers macht richtig satt.

P.S. Und wem ein passender Rezeptname einfällt, her damit...!

Zur Zeit also noch: Hackfleisch-Käse-Lauchsuppe mit Schuss

500 g gemischtes Hackfleisch, sehr gute Qualität am besten Bio
1 EL scharfes Paprika-Pulver
1 rote Zwiebel, fein gehackt
3 große Lauchstangen, nur der weiße Teil, halbiert und in feine Ringe geschnitten
Marsala
750 ml Gemüsebrühe
400g Schmelzkäse, gute Qualität, soll ja cremig werden
1 kleiner Zweig Thymian, davon aber nur die Blättchen
1 EL Butterschmalz zum Anbraten

In einem großen Topf mit schwerem Boden das Butterschmalz erhitzen. Das Paprikapulver einrühren und kurz anrösten. Ich bilde mir ein, dass sich das Aroma  dann besser entfalten kann..sagt man doch so. Dann das Fleisch in den Topf geben, dabei zerupfen und gut anbraten, bis es fast trocken ist. Die Zwiebel dazugeben, kurz anbraten. Mit einem kräftigen Schuss Marsala ablöschen, kurz einkochen. Dann den Lauch dazugeben und kurz mitbraten. Jetzt die heiße Gemüsebrühe eingießen und das ganze bei mittlerer Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen. Den Topf kurz vom Herd nehmen und den Schmelzkäse einrühren. Wieder auf die Herdplatte stellen, mit Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken und ganz kurz aufkochen lassen. OANGRICHT IS...

Donnerstag, 4. März 2010

hühnchen in senf-zitronen-marinade


Ein Hühnchen aus dem Ofen sollte ja jeder irgendwie hinkriegen - sagen die Profis. Ich fand es am Anfang aber gar nicht so einfach und bis zum perfekten Hühnchen habe ich schon ein paar Anläufe gebraucht. Erkenntnis Nummer 1: sich von Rezepten entfernen, was die Backzeit angeht. Wie braun und durch es sein muss, dass entscheidet nur der eigene Gaumen. Ich mag es zum  Beispiel nicht, wenn das Hühnchen zu saftig ist. Und die Haut kann gar nicht knusprig genug sein, und zwar auch an den Keulen, da verzichte ich auch schon mal aufs Umdrehen.... Erkenntnis Nr. 2: Qualität - nur sozusagen glückliche, frische Bio-Hühnchen kommen mir in die Küche. Alles andere ist Zeit- und Geldverschwendung.  Der Ehrgeiz war jedenfalls groß, denn so ein Hühnchen, pah, das kriege ich doch hin....aber vielleicht ist es hier auch wie mit dem verlorenem Ei oder Mayonaise. Es sind die einfachen Dinge, die Erfahrung einfordern, bis die Zubereitung ins Blut übergeht. Mittlerweile schiebe ich ganz selbstbewusst die Vögel in den Ofen und das gibt mir ein gutes Gefühl. Das folgende Rezept ist eine tolle Variation eines einfachen gebackenen Huhns, sehr aromatisch und mit einem ganz eigenen, schwer zu beschreibenden Geschmack. Zitronig-senfig-weinig....muss man selbst probieren. Ein tolles Familien- oder Gästeessen dazu. Ich lasse das Huhn bis zu 2 1/2 Stunden im Ofen und wende es nicht, obwohl das im Originalrezept von Tessa Kiros nicht so steht, aber ich habe es nicht so mit Hühncherücken....

Ludis Huhn (nach Tessa Kiros)

4 bis 5 große Kartollfeln oder ein ein paar mehr kleinere:-), geschält, halbiert und in 3 oder 4 Spalten geschnitten
2 gehäufte EL körniger Senf
Saft von 2 Bio-Zitronen (ausgepresste Zitronenhälften nicht wegwerfen!)
1 EL getrockneter Oregano oder Thymian, zerkrümelt
4 EL Olivenöl
1 Hähnchen (ca. 1,3 Kg), küchenfertig
2 rote Zwiebeln, halbiert, in Scheiben geschnitten
2 Lorbeerblätter
6 Knoblauchzehen, ungeschält, leicht angedrückt
125 ml Weißwein

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Das Huhn (außen und innen) salzen und pfeffern und 2 ausgepresste Zitronenhälften und 2 Knoblauchzehen in die Bauchhöhle stecken. In eine großzügige Fettpfanne das Hühnchen geben und darum die Kartoffeln, Zwiebeln, die Knoblauchzehen und die Lorbeerblätter verteilen. Das Gemüse salzen und pfeffern. Für die Marinade Senf, Zitronensaft, Kräuter und das Öl verquirlen und über Huhn und Kartoffeln geben, mit den Händen vermischen, damit alles gut mit der Marinade überzogen ist. Vom äußeren Rand der Fettpfanne vorsichtig eine Tasse Wasser in die Form gießen, damit die Marinade nicht abgespült wird. Ab in den Ofen und ca. 1 Stunde backen. Dann den Wein dazugießen, das Gemüse wenden. und eine weitere Stunde backen. Wie gesagt, im Rezept steht, dass auch das Hühnchen zu wenden ist, wenn es braun ist. Wer es mag. Während der gesamten Backzeit sollte eigentlich immer genug Flüssigkeit da sein. Wenn nicht, etwas heißes Wasser dazugeben. Nach 2 bis 2 1/2 Stunden - das sollte jeder für sich entscheiden - ist das Huhn fertig. Die Kartoffeln sollten nicht knusprig, aber noch Biss haben und saftig sein. Wenn sie noch zu hart sind, kann man das Hühnchen auf einer vorgewärmten Platte "parken" und die Kartoffeln noch ein wenig weiter backen.  Leider war der Hunger schneller als die Kamera und so gibt es nur eine recht klecksige, bescheidene Telleroptik!

Donnerstag, 25. Februar 2010

zitronenlinguine

Mit einem Kind zu Hause wird man automatisch zum Tomatensoßenexperten. Leider kann ich immer noch nichts daran ändern. Immerhin, wenn es mir reicht und "zufälligerweise" keine Tomaten in welcher Form auch immer zu Hause sind, dann sind diese zitronigen, cremigen Liniguine mehr als eine willkommene Abwechslung. Und das Kind mag sie auch, uff! Ganz nebenbei schafft der frische Zitronenduft der Pasta auch noch, dass man sich irgendwie noch mehr auf den baldigen Frühling freuen kann. Und das beste - die Soße ist im Handumdrehen fertig. Kein Kochen. Versprochen.  

Zitronenlinguine (nach Nigella Lawson)

500 g Linguine
2 Eigelb von Bio-Eiern (am besten die Eiweiße einfrieren für Baisers)
ca. 150ml Sahne
ca. 50 g Parmesan, gerieben
1 Bio-Zitrone, Zesten, fein gehackt oder Abrieb
Saft einer 1/2 Zitrone
15g Butter

Nudeln kochen wie es einem gefällt. In der Zwischenzeit in einer Schüssel die Eigelb, die Sahne, den Käse, die Zitronenschale und den Zitronensaft, Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle mit einer Gabel oder einem kleinen Schneebesen verquirlen. Es sollte eine leicht cremige, gelb glänzende Soße entstehen. Nach Geschmack mit Zitronensaft abschmecken. Die Pasta abgießen und in eine große Schüsel geben. Mit der Butter vermischen. Dann die Eier-Zitronensauce zu den Nudeln geben und sofort zusammen mit geriebenem Parmesan, gehackter Petersilie und einem einfachen grünen Salat servieren. Ich mache immer ein wenig mehr Sauce...:-) 

Mittwoch, 24. Februar 2010

türkischer gehackter salat mit gebräunter butter

Wir wissen nicht genau, wie man den Geschmack diese Salates beschreiben soll. Frisch, herzhaft, cremig, nussig...jedenfalls ist er köstlich und etwas Besonderes. Das Rezept habe ich aus Casa Moro von Sam & Sam Clark...ein tolles Kochbuch übrigens!

Salat
12 Kirschtomaten, halbiert oder 4 reife Tomaten, gehackt
1 Salatgurke, geschält, entkernt, gehackt
1/2 rote Zwiebel, fein gehackt
1 oder 2 Paprika, rot, gelb, grün, wie man will
eine Handvoll gehackter Koriander
eine Handvoll gehackte glatte Petersilie

Dressing
1/2 Knoblauchzehe, mit Salz zu einer Paste verreiben
Saft einer halben Zitrone
4 Esslöffel Olivenöl, sehr gute Qualität
Meersalz und Pfeffer aus der Mühle

Topping
200g griechischer Joghurt, mit 2 bis 3 Esslöffel Milch verdünnt
75g Butter
Chiliflocken

Alle Salatzutaten miteinander vermischen. Alle Zutaten für das Dressing verquirlen, abschmecken. Das Dressing zusammen mit den Kräutern und dem Salat vermischen, am besten die Hände benutzen. Mit Salz und Pfefer abschmecken. Salat auf eine Platte geben. Den Joghurt auf dem Salat verteilen. In einem Extratopf die Butter auf kleinster Hitze sehr langsam schmelzen und bräunen lassen, bis alles ein wenig karamelisiert. Vorsicht, dass die Butter nicht zu braun wird!Über den Salat träufeln. Wer es schärfer mag, verstreut noch ein paar Chiliflocken. Passt natürlich super zu warmen Fladenbrot, Pita oder Baguette. Afiyet olsun!

Dienstag, 23. Februar 2010

rinder-ragu mit gremolata

Krankenhauskost ist ja wirklich nix. Meistens jedenfalls. Und eigentlich hat man immer Hunger oder vielmehr Appetit. Ich jedenfalls. Also holte ich meine gute Freundin aus dem Krankenhaus ab, nach fünf Tagen Hospitalverpflegung, und wir entschieden, uns etwas Gutes zu tun. Für Körper und Seele....ha, ha. Auf food stories war ich fündig geworden: "beef ragu mit papardelle & gremolata" sollte es werden. Gremolata? Kenne ich doch vom Osso Bucco? Ach, beef shin? Müssen Beinscheiben sein. Hatte der Metzger nicht, also Rinderbraten vom Bug. Der zerfällt auch nach stundenlangem Kochen, meinte die Fleischfachverkäuferin. So steht es jedenfalls im Rezept. Ist sowieso das bessere Fleisch, meinte meine Freundin. Eine Handvoll Zutaten noch und dann konnte es eigentlich schon losgehen. Wie gesagt ein 4 Stunden-Ragut. Genug Zeit, um noch eine Freundin einzuladen, Kuchen zum Kaffee zu backen und für mindestens einen romantischen Film. Am Ende waren wir alle sehr glücklich und das lag nicht nur am Chianti!

Rinder-Ragu mit Gremolata
800g Rindfleisch (aus dem Bug), sehr grob gewürfelt
3 Karotten, feingewürfelt
2 große Stück Sellerie, feingewürfelt
2 braune Zwiebeln, feingewürfelt
2 große Lorbeerblätter
2 große Knoblauchzehen, feingewürfelt
1 Dose geschälte Tomaten, gute Qualität
1 Zweig Thymian, nur die Blätter
1 Liter Rotwein, gute Qualität
etwas Beerensirup

Gremolata
1 oder 2 Handvoll glatte Petersilie, gehackt
2 Bio-Zitronen, Zesten oder Abrieb
1 bis 5 Zehen Knoblauch, je nach Geschmack...feingehackt


In einem guten Bräter das feingewürfelte Gemüse und die Lorbeerblätter in 2 bis 3 Esslöffel Olivenöl ca. 15 Minuten anschwitzen/braten, bis alles weich ist. In der Zwischenzeit in einer seperaten Pfanne das mit Salz und Pfeffer eingeriebene Fleisch mit ein wenig Butterschmalz kurz anbraten. Dann mit allen Säften in den Bräter geben plus dem Wein, den Tomaten und dem Thymian. Die Tomaten ein wenig zerdrücken, alles gut vermischen und bei geschlossenem Deckel 3 bis 4 Stunden ganz zart köcheln lassen. Klar, hin und wieder reinschauen und rühren. Nach 3 Stunden ist das Fleisch schon so weich, dass man es mit dem Kochlöffel leicht zerdrücken oder besser gesagt zerfasern kann. Je nach Geschmack bis zu 4 Stunden weiterschmoren lassen. Zuletzt mit Salz, Pfeffer und ein wenig Süße, z. B. Beerensirup abschmecken.


Jetzt wird es Zeit für die Pasta und die Gremolata. In einem großen Topf viel Wasser zum Kochen bringen. Salz dazugeben und die Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Wir haben De Ceccos Mafaldine genommen. Für die Gremolata werden alle Zutaten einfach gut vermischt. Man kann dieses Grundrezept natürlich aufpeppen, z. B. mit Orangenschalen, Mandeln, Piment, Parmesan, etc...


So, aber jetzt, die Nudeln auf den Teller, diese herrlich dicke, duftende Soße drauf und wie Parmesan, die Gremolata darüberstreuen. Ragut mit Piff könnte man auch altbacken sagen. Dazu ein einfacher Romanasalat mit einem schlichten Dressing und wie schon erwähnt Chianti! Sogar das Bild ist ganz unscharf geworden, weil Fotografieren vom Essen abhält...

Dienstag, 16. Februar 2010

warmer radicchio-birnen-salat mit blue cheese


Wenn es bei uns früher Salat mit Radicchio gab, haben sich die Blätter immer am Rand meines Tellers getürmt. Gut, hübsch waren sie ja, dieses Rot durchzogen von weißen, mal feinen, mal dicken Adern, aber lecker? Bähh, viel zu bitter - Mama. Heute versuche ich immer Radicchio im Kühlschrank zu haben - für Salate, Pastasaucen oder als Beilage. Zum Braten nehme ich meistens die kugelförmige Sorte, Radicchio Rosso di Chioggia, die sich im Kühlschrank mindesten zwei Wochen hält. Di Chioggio bedeutet übrigens nichts anderes, als die Stadt, aus der die Sorte stammt. In diesem Fall eine kleine Stadt in Venetien, die allerdings den größten Fischmarkt in Italien zu bieten hat. Der warme Birnen-Radichio-Salat mit Blue Cheese und Pekannüssen ehrt dieses wunderbare südländische Gemüse, das auch noch schrecklich gesund ist. Bitter, süß, herzhaft, cremig, kernig...ich liebe die totale Harmonie der Aromen in diesem Gericht, das mir das Gefühl gibt, außergewöhnlich zu essen.


Warmer Birnen-Radicchio-Salat mit Blue Cheese

2 Birnen (Conference oder ähnliche zum Braten geeignete Sorten), entkernt und geviertelt
1 Kopf Radicchio (bitte nicht zu klein), in Streifen geschnitten
5 EL Olivenöl, sehr gute Qualität
1/2 TL Salz
3 EL weißer oder dunkler Balsamicoessig (je nach Präferenz)
1/4 TL frischgemahlener schwarzer Pfeffer

zum Anrichten
1 Tasse Blue Cheese in Stückchen,z. B. Saint Agur
1/2 rote Zwiebel, in sehr feine Scheiben geschnitten
Pekannüsse, karamelisiert (oder auch Mandeln oder beides) und gehackt

Ofen auf 180 Grad vorheizen. Birnenspalten mit 1 EL Öl vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. 15 min. im Ofen rösten. Den Radicchio mit 1 EL Öl und dem Salz vermischen und danach zu den Birnen geben. Gleichmäßig vermengen, so dass die Birnen nicht nur unter dem Radicchio schmoren. Sie sollen ein wenig braun werden.  Weitere 8 bis 10 min. rösten. Dabei verliert der Radicchio natürlich ein wenig an roter Farbe... In der Zwischenzeit in einem kleinen Töpfchen das restliche Öl, mit dem Essig und Pfeffer langsam erwärmen (nicht kochen!) und vom Herd nehmen.Das Gemüse aus dem Ofen holen und in eine große Schüssel oder auf eine Platte geben. Ich nehme mir immer etwas auf einen Teller, träufel das warme Dressing über den Salat und garniere mit dem Käse, Zwiebeln, Nüssen und vielleicht mehr Pfeffer, gehackter Petersilie und ein paar Schnörkel Goldrübensirup.

Samstag, 13. Februar 2010

The First Feast....



Heute war uns nach Wärme, Mamma-mia-Gefühl, Sofa und medialem Konsum, ohne Nachzudenken. Keine Struktur, kein Zwang, weite Hosen und Haare in alle Himmelsrichtungen. Und der perfekte Begleiter über den Tag: Lasagne! Meine erste Lasagne habe ich im Studium gemacht, denn das war nichts, was ich aus der Küche meiner Mutter kannte. Und wie stolz waren wir damals in der WG, als dieser duftende und mächtig imponierende Auflauf aus dem Ofen kam. Ein Klassiker und doch total neu für uns. Nein, eigentlich waren wir schon stolz, als die Béchamel-Sauce beim dritten Anlauf nicht anbrannte oder total klumpig war. Das war aber auch stressig mit der Butter und dem Mehl und dem Rühren, Rühren, Rühren... Seitdem mache ich die Saucen immer noch wie damals und kann kaum die Stunde im Ofen abwarten bis ich auf dem Sofa sitze (ähäm) und ein wenig WG-Gefühl esse - nur heute ist meine WG meine Familie, aber das macht es um so schöner. Diese Version ist nicht sehr "soßig", sondern eher ein fester Auflauf, wunderbar cremig durch die gewürzte Béchamel und mit Biss durch das Gemüse. Am besten schmeckt die Lasagne natürlich immer noch am nächsten Tag - aufgewärmt!

Für 3 Hungrige über zwei Tage oder 5 am gleichen Tag/Abend
Bolognese
1 kleines Suppengrün, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, gehackt
1 weiße Zwiebel, gehackt
ca. 700 g Bio-Rinderhack
1 Glas Rotwein
1 Tube Tomatenmark
3 Dosen Dosentomaten, ganz und gute Qualität
1 Teelöffel Harissa
Paprika, edelsüß
Salz, Pfeffer, schwarz
brauner Zucker
2 Lorbeerblätter
3 EL Olivenöl

Béchamel-Sauce
1 Liter Bio-Milch
1 Stängel Petersilie
1 halbe weiße Zwiebel, in Scheiben
ein paar schwarze Pfefferkörner
Prise Muskat, frisch gerieben
ca. 150 g Parmesan, frisch gerieben, oder Mischung aus Mozarella und Parmesan
60 g Mehl
80 g Butter
Salz, Pfeffer
1 Packung Lasagnebätter
2 bis 3 Packungen Mozarella zum Überbacken, zerpflückt



Das Olivenöl in einen hohen Topf geben. Ich habe eine beschichtete Casserole. Das Hackfleisch zerpflücken und gut anbraten, bis der Fleischsaft verdampft ist. Nach und nach Zwiebeln, Knoblauch und das gewürfelte Suppengrün dazugeben, kurz weiterdünsten. Dann ein (oder auch zwei :-)) Gläser guten trocken Rotwein dazugeben und komplett verdampfen lassen. Das Tomatenmark mit der Fleisch-Gemüse-Mischung vermengen und kurz anrösten. Dann die drei Dosen Tomaten reinrühren und die Lorbeeren dazugeben. Ich lasse die Tomaten erst noch ganz und zerdrücke sie erst später. Die Sauce jetzt ca. halbe Stunde mit Deckel köcheln lassen. Mit Harissa, Salz, Pfeffer, Paprika abschmecken und ein weiteres Stündchen auf dem Herd lassen.
Das Zeitmanagement ist hier jedem selbst überlassen. Je nach Zeitplan ist jedenfalls dann die Béchamel-Sauce dran.
In einem Extratopf die Milch, Petersilie, Zwiebel, Pfefferkörner und Muskat langsam aufkochen, abseihen. Ich gebe die gewürzte Milch in eine Karaffe - das ist dann beim Einrühren in die Mehlschwitze einfacher, als mit Schöpflöffel und Sieb gleichzeitig zu hantieren.
In einem anderen Topf die Butter schmelzen lassen und nach und nach das Mehl einrühren. Dann die Milch portionsweise dazugießen. Und wieder rühren. Das ganze kurz aufkochen lassen. Vorsichtshalber immer weiterrühren:-))) Zur Seite stellen.
Wenn die Bolognese fertig und abgeschmeckt ist, eine ca. 20cm mal 30cm große Auflaufform ein wenig Buttern (ist aber nicht notwendig). Mit einer Schicht Bolognese und Béchamel beginnen, dann kommt die erst Lage Lasagneblätter - und so weiter. Wichtig: dieletzte Schicht ist die Béchamel-Sauce. Dann die zerpflückte Mozarella auf dem Auflauf verteilen. Fertig ist das Prachtstück!
Den Auflauf in den 200 Grad vorgeheizten Ofen, auf mittlerer Schiene ca. 40 min backen. Wenn die Käsekruste oben zu braun wird, eine Lage Alufolie drüberlegen.
Fertiges Goldstück aus dem Ofen heben (wiegt ganz schön) und ein paar Minuten ruhen lassen. Variationen sind natürlich möglich, zusätzliches Gemüse, zwei Löffelchen Harissa für die Schärfe, Butter, Oregano etc. etc.