Dienstag, 16. August 2011

Gemischter Salat - und "The Help"

Gemacht:
Halbes Köpfchen Radicchio in breiten Streifen, eine Fleischtomate in ungeraden Würfeln, Gurke in Halbmonden, Handvoll Frühlingszwiebeln in Ringelchen, Handvoll Kapernäpfel stiellos in Hälften, Dressing aus 4 EL Balsamico püriert mit einer Knoblauchzehe und Prise Salz, 125 ml Olivenöl, Pfeffer frisch geschrotet, mischen, mischen, mischen, Schaftskäse über Salat zerbröckeln - schlemmen, schlemmen, schlemmen...Aufgegessen – einfach, bitter, süß, sauer, salzig, frisch – perfekt! 


Gesehen:  "The Help" - eine Romanverfilmung von Kathryn Stocketts supererfolgreichem Debütroman aus 2010, der bei uns dieses Jahr erscheint und die Übersetzung "Gute Geister" hat....


Jackson, Mississippi, 1962: Die junge Skeeter ist frustriert. Nach dem Studium fristet sie die Tage auf der elterlichen Baumwollfarm, als einzige ihrer Freundinnen ohne einen Ring am Finger. Sehr zum Missfallen der Mutter. Doch der Mann, mit dem ihre Freundinnen sie verkuppeln wollen, ist ein hochnäsiger Snob. Und dann ist auch noch ihr schwarzes Kindermädchen, bei dem sie stets Trost fand, spurlos verschwunden. Skeeter wünscht sich nur eins: Sie will weg aus dem engen Jackson und als Journalistin in New York leben. Und um diesem Ziel näher zu kommen, verbündet sie sich ausgerechnet mit zwei schwarzen Dienst-mädchen, die ebenso unzufrieden sind wie sie: Aibileen zieht inzwischen das siebzehnte weiße Kind auf. Doch nach dem Unfalltod ihres einzigen Sohnes ist etwas in ihr zerbrochen. Und Minny ist auf der Suche nach einer neuen Stelle. Sie ist bekannt für ihre Kochkünste, aber sie ist auch gefürchtet: Denn Minny trägt das Herz auf der Zunge. Und gemeinsam beschließen die drei außergewöhnlichen Frauen, ein unglaubliches Projekt zu verwirklichen: die Veröffentlichung einer Interviewserie über die Situation schwarzer Dienstmädchen im Jackson/Mississippi der frühen Sechzigerjahre – ein gefährliches Unterfangen für alle Beteiligten.


Leider habe ich das Buch noch nicht gelesen, werde es aber nach dem Film auf jeden Fall noch tun. Es ist eine kluge Mischung aus der Darstellung der grausamen und absurden Rassenproblematik im Südstaatenalltag der 60er Jahre und der Darstellung von Frauen, die entweder in ihrer Welt gefangen bleiben und andere dafür leiden lassen und von Frauen, die das Leiden satt haben und sich trauen, ihre Meinung zu sagen und zu handeln. Die seelische Brutalität im Film wird gekontert durch den hintergründigen, aber feinen Humor der Protagonisten treibt einem Tränen des Mitleidens, der Rührung, der Wut und des Losprustens in die Augen. Ich kann mich noch gut an diesen "Sabrina" Film mit Whoopie Goldberg erinnern, der das Thema schon einmal aufgenommen hat - aber nicht so drastisch und nachvollziehbar, so warmherzig und gleichzeitig so politisch. "The Help" ist ein wichtiger, ein anrührender, kluger, politischer Film – wie das Buch – der eine Ära skizziert, an die sich das Südstaaten-Amerika sicherlich nicht gerne erinnert....







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